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Neil

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Neil

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Beitrag 101294 [Alter Beitrag12. Juni 2006 um 07:50]

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Hi,

was ich bei Schaum allgemein als Problem sehen könnte, wäre das der Schaum nicht gleichmäßig wird, und dann die Rörhe verformt. Auch kann es doch bei zuviel schaum passieren, das der Druck auf die Spitze durch den Schaum so groß wird, das sich diese minimal weitet und dann nicht mehr ins Rohr paßt.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Marxi

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Beitrag 101443 [Alter Beitrag17. Juni 2006 um 13:30]

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Hey Andreas!

Ich verwende den PU Hartschaum 43-10 in Verbindung mit dem PU Härter 1000 von R&G!
Ganz wichtig ist das richtige Mischungsverhältnis und ein gründliches Rühren der beiden Komponenten.
Bei obigem 2K- Schaum ist das Mischungsverhältnis 100:144 (!)
Ganz ganz wichtig, es wird viel mehr Härter als Harz benötigt. Verwechslungen sind aber eigentlich ausgeschlossen, da das Harz bspw. in 700g Behältnissen angeboten wird und der Härter in 1000g Behältnissen. Da merkt man gleich, von was man mehr benötigt. smile
Ich hab´die Erfahrung gemacht, dass sich zu viel Härter auf jeden Fall besser äußert als zu viel Harz.
Am besten ist es aber natürlich, wenn man das Mischungsverhältnis genau einhält.

Daraus ergeben sich dann folgende Eigenschaften:
- geschlossenzellig, hart, hohe Druckfestigkeit
- CO2 getrieben
Startzeit: 39 Sekunden
Abbindezeit 140 Sekunden.
Nach etwa 3 Minuten ist er also schon absolut endfest!

Anfangs hatte ich auch viel Angst beim Hantieren mit Schaum, etwa dass sich was verziehen könnte o.ä., aber das ist alles ganz unkritisch!

@ Oli4: Danke dir! cool Naja, wenn ich einen Höhenrekord angestrebt hätte, hätte ich sicher meinem Carbon Händler einen Besuch abgestattet - recht hoch fliegen wird sie aber auch so, denke ich!

@ Neil: Verformung bei der Spitze sind generell ausgeschlossen, da der ganze Druck nach oben entweichen kann. Druckausgleichsbohrungen in der Spitze sind daher komplett überflüssig! Hinzu kommt, dass die Spitzen von PR sich mit der Hand nicht verformen lassen, sondern enorm stabil sind.
Ganz anders sieht es aus, wenn man einen Hohlraum durch ein kleines Loch hindurch ausfüllen will.. in Schaum steckt ordentlich Kraft! Auch wäre ich vorsichtig bei auszuschäumenden Teilen, die eine so dicke Wandstärke wie Jogurthbecher haben, da kann man eine Verformung wahrscheinlich nicht ausschließen.
Generell wächst der Schaum aber absolut gleichmäßig mit gleich großer Porenbildung in Richtung des kleinsten Wiederstandes. Weiten tut sich erst was, wenn der Druck vom Schaum nicht ausweichen kann.

Viele Grüße,
Marxi
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 101444 [Alter Beitrag17. Juni 2006 um 13:41]

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Wie sieht das mit dem Expansionsverhältnis zwischen Flüssigkeit am Anfang und Schaumvolumen am Ende aus? Ist das feuchtigkeitsabhängig, soll man eine gewisse Menge Wasser dazugeben, oder ist das konstant? Wir hatten dazu mal Versuche in Chemie gemacht, die Unterschiede können doch gewaltig sein.

Wichtig ist, dass Du beim Vergleich des Flugverhaltens der Modelle auf eine identische Schwerpunktlage achtest. Bzw. mit dem kleinen Modell die Schwerpunktlage variierst und bei zufriedenstellenden Ergebnissen diese beim großen Modell reproduzierst.

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 17. Juni 2006 um 13:45

Marxi

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Beitrag 101446 [Alter Beitrag17. Juni 2006 um 14:01]

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Hey Oliver!

Ich habe nie mit Wasser als 3 Komponente experimentiert. Habe auch bisher noch nicht gehört, dass das bei einem 2K Schaum relevant wäre!?
Beim Rühren der beiden Komponenten stellt man eine Farbveränderung fest wie sie etwa bei der Polymerisation von Biresin aussieht. Daran erkennt man auch, dass das Mischungsverhältnis passt.
Ein paar Sekunden danach bilden sich die ersten kleinen Blasen, dann wird es Zeit, etwas auszugießen.
Wieder ein paar Sekunden später wird er nämlich schon zähflüssig.. alles eine Übungssache, die beim ersten Versuch wahrscheinlich immer zum Scheitern verurteilt ist bzw. nicht zufriedenstellend abläuft!

Für manche ist vielleicht noch das Raumgewicht obigen 2K Schaumes interessant - es beträgt ~ 37kg/m^3

Danke für den Tipp, so war das geplant! Ich hoffe, dass später die kleine wie große Anabolika keine Ambitionen zum Bogenfliegen haben werden... bin ja mal gespannt!

Viele Grüße,
Marxi

Geändert von Marxi am 17. Juni 2006 um 14:02

Oliver Arend

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Beitrag 101449 [Alter Beitrag17. Juni 2006 um 16:19]

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Ich meine schon dass zusätzliche Feuchtigkeit einen Einfluss hat, auch bei 2K.

Zum Flugverhalten: Ich würde eine geringe Stabilitätsmarge anpeilen (0,7-1). Dadurch wird die Rakete seitenwindunempfindlich, und es scheint ja so, dass Du sie vor allem mit hoher Beschleunigung starten wirst, so dass Instabilität durch seitliche Anströmung unwahrscheinlich ist.

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 17. Juni 2006 um 16:19

Neil

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Beitrag 102320 [Alter Beitrag14. Juli 2006 um 09:59]

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Hi,

sieht ja schon mal ncht schlecht aus das Heck. Die Idee mit der Spitze ist toll. Kann man denn den Spitzenkunststoff gut verkleben? Soweit ich weiß werden die Spitzen aufgeblasen bei der Herstellung. Hast du mal mit dem Rest der Spitze geschaut ob das schrumpft wenn es warm wird. Nicht das der Konus zusammenschrumpft wenn der Motor abgebrannt wurde.

Gruß

Neil

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Dany

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Beitrag 102321 [Alter Beitrag14. Juli 2006 um 11:30]

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Das Spitzenmaterial ist allerdings schlecht zu kleben, deshalb sind da immer auch weitere "mechanische" Befestigungen vorzusehen. z.B.: mit Motorinnenrohr und weitere Innenspantenkontruktion.

Siehe auch: Dany's BullPuppy 3"

Geändert von Dany am 14. Juli 2006 um 11:32


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Beitrag 102325 [Alter Beitrag14. Juli 2006 um 13:09]

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Hi Neil!
Danke dir! Ja, es stimmt, der Kunststoff der Spitze ist nur ganz schwer zu kleben, deswegen werde ich, wie von Dany angesprochen, wohl mechanische Befestigungen in Form von mancher Senkkopfschraube, die dann vorm Finish überspachtelt wird, anbringen müssen!
Ich habe jedoch wirklich keine Angst, dass sich der Konus durch das etwas mehr als handwarme Casing verformen könnte! Zum einen findet das Casing Platz im Motorrohr. Zum anderen wird dieses zu einem späteren Zeitpunkt von Schaum umgeben sein, welcher ebenfalls recht gut gegen Hitze isoliert und wieder zum anderen hat die Spitze im Mittel eine Wandstärke von 1- 2mm, ist also recht robust!
Übrigens besitzt die Spitze 2 Nähte, schließt das nicht aus, dass sie bei der Herstellung geblasen wurde?

Hi Dany!
Du hast das wirklich schön gelöst bei deiner Bull Puppy, so in etwa werde ich das ganze realisieren!

Viele Grüße,
Marxi
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Beitrag 102327 [Alter Beitrag14. Juli 2006 um 13:21]

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Was ich ganz vergessen habe:
Lasst euch von dem Rocksim File nicht beirren. Leider habe ich verlernt, wie man 2 Through the Wall Fintabs machen kann, welche auf dem Motorrohr aufliegen!
Die Finnen werden keinesfalls stumpf auf den Boattail aufgeklebt, auch ein großer Teil des Boattails wird geschlitzt werden.. besser, ich fange mit diesen unschönen Arbeiten jetzt langsam an roll eyes (sarcastic)
Roman

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Beitrag 102329 [Alter Beitrag14. Juli 2006 um 13:55]

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@Marxi, auch wenn die Spitze geblasen ist hat sie diese Fuge außen, da sie ja in eine 2teilige Form reingeblasen werden muss(wegen der Schulter)...

'Technisch gesehen hat alles funktioniert!'
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