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AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1519 Status: Offline |
Beitrag 7638487
[20. Juli 2016 um 22:04]
Julian,
ich meine, wir sollten die Tradition nicht einfach über Bord werfen. Ich habe daher auch wert(ungs)frei beschrieben, welche Regeln es gibt bzw. gab. Ich denke, da haben sich einige auch sicher schon etwas gedacht. Wir sollten auch bedenken, dass diejenigen, die sich in dieser Diskussion bisher zu Wort gemeldet haben, nur wenige sind, es aber unser Interesse sein muss, dass das Ergebnis möglichst breit akzeptiert wird. Mit einer 1-Flaschen-Klasse kann ich mich ebenso anfreunden, die sich dann wiederum in drei (oder vier?) aufspaltet: 0,5-, 1-, 1,5-, 2-Liter. Aber bitte nur ein Bodenvideo dafür vorschreiben! Auch für die limitierte Klasse von 1,5 Liter. Für die unlimitierte Klasse meinetwegen Bordvideo vorschreiben, wenn das eine internationale Anerkennung fordert. Ich glaube, die Amerikaner fordern das, oder hast Du da bessere Informationen? Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1519 Status: Offline |
Beitrag 7638488
[20. Juli 2016 um 22:24]
Eine Beschränkung des Drucks halte ich lediglich auf Flugtagen für nachprüfbar, denn auch ein Video ist kein Beweis für einen bestimmten Flug. Es gibt aber eigentlich kaum noch Wasserraketenflugtage. Auf dem RJD 2015 war ich der einzige, auf dem RJD 2016 war gerade mal am Samstag noch ein weiterer Vater mit Sohn da.
Daher ist aus meiner Sicht eine Druckbeschränkung nicht sinnvoll. Ich weiss auch nicht, ob die Druckanzeigen immer so genau sind. Wäre mal eine vergleichende Untersuchung wert. Auf eine kurze Form gebracht: KISS! Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
RaketfuedRockets
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Beitrag 7638489
[21. Juli 2016 um 06:38]
Hallo Achim,
mit dem Druck hast du schon recht. Ein Onboard-Video bei kleinen 1Flaschen-Raketen macht natürlich auch wenig Sinn. Beides sind aber Regeln der WRA2, aber das muss man ja nicht genauso umsetzen. Auch mein Vorschlag für die Klassen habe ich anhand der WRA2 orientiert. Eine Einteilung von Verstärkten und unverstärkten WaRas ist sinnvoll und nicht kompliziert. Raketen auf FTC-Basis würde ich in den "normalen" Klassen nicht erlauben, weil das auch wieder Leute mit großem technischen Know-How und guter Ausrüstung bevorzugt. Hier einige weitere Regeln der WRA2, die ich als sinnvoll erachte: - Die Rakete muss komplett selbst gebaut sein, es sollen keine fertigen Komponenten aus dem Raketenmodellbau verwendet werden (Spitze, fertige Flügel,...). Ausnahmen sind Fallschirm, Kameras und Höhenmesser. - Es muss ein kommerziell erwerblicher Höhenmesser auf Luftdruckbasis verwendet werden (oder aber ein Höhenmesser von einem vertrauenswürdigen Institut) - Der komplette Start muss vom Boden aus filmisch festgehalten werden, inklusive Landung - Onboard-Kamera-Video verpflichtend (zumindest bei allen Klassen, aus der 1Flaschen-Klasse) - Die Rakete muss mehrmals verwendbar sein, und ein Bergungssystem besitzen, welches auch beim Rekordflug funktioniert. Regeln, die ich nicht als sinnvoll erachte: - Maximalgewicht 1,5 Kg. Zwar ist es fast unmöglich, mit einer schwereren Rakete einen Rekord aufzustellen, aber warum sollte man das künstlich einschränken? - Der Rekord ist aus dem Durchschnitt zweier Flüge zu bilden, die in einem Zeitraum von zwei Stunden durchgeführt werden. Ist schwer zu kontrollieren und zudem sinnlos. - Begrenzung der Druckgewinnung (Gründe haben wir ja diskutiert) Wenn wir Unterschiede zur WRA2 in unserem System haben, sollten wir das aber auch so vermerken. Sprich: Dieses Regelwerk entspricht nicht den Anforderungen der WRA2 für einen Weltrekord. Auf jeden Fall würde ich die Debatte gerne hier noch eine Weile fortsetzen, bis wir ein gemeinsames Regelwerk aufstellen können und sich hoffentlich auch noch weitere Bastler zu Wort gemeldet haben. Viele Grüße Julian "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder." -Sergei Koroljow, russischer Raketenpionier Besuche unsere Webseite mit vielen Anleitungen, News und Informationen zu unseren Projekten: www.raketfuedrockets.com |
WARAausKIEL
Wasserratte Registriert seit: Feb 2013 Wohnort: Kiel Verein: Beiträge: 777 Status: Offline |
Beitrag 7638490
[21. Juli 2016 um 13:19]
Die Einteilung der Einflaschenklasse in weitere Klassen entsprechend der Flaschengrößen finde ich gut. Solche Raketen kann jeder bauen und es hat wohl seinen eigenen Reiz zu versuchen, mit einer fest definierten Flasche die maximale Höhe zu schaffen. Die Art der Druckerzeugung ist auch sinnvoll, damit Luftpumpe nicht mit Kompressor gleichgestellt wird.
Den Sinn der Onboardkamera habe ich noch nicht verstanden. Es sei den, dass in dem Film eine Anzeige des Altimeters zu sehen ist. Das haben aber nicht alle Altimeter. Ansonsten ist das nur zusätzliches Gewicht und mit dem Blick auf die Umgebung hat man auch keine genaue Höhenangabe. Gleiches gilt für ein Video von unten. Was genau soll damit bewiesen werden? Das die Rakete wirklich in der Luft war? Ok, das geht, aber die wirklich erreichte Höhe kann man damit auch nicht belegen. Irgendwie läuft es wohl immer auf gegenseitiges Vertrauen hinaus. Unrealistische Werte könnte man mit einem Simulator prüfen. If You Don't Try, You'll Never Know |
WARAausKIEL
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Beitrag 7638493
, Deutscher Wasserraketen Rekord
[21. Juli 2016 um 15:11]
Hier mal ein Entwurf mit Sachen, die auf einem Flug-Protokoll stehen könnten.
If You Don't Try, You'll Never Know |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1519 Status: Offline |
Beitrag 7638496
[21. Juli 2016 um 17:37]
Der Sinn des Bodenvideos ist es, zu zeigen dass die Rakete mit Bergung gelandet ist, was sich über die Fallzeit bei angegebener Höhe plausibel machen lässt. Mehr steckt nicht dahinter. Natürlich ließe sich das auch mit dem Flugprotokoll des Altimeters erreichen.
Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
RaketfuedRockets
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Beitrag 7638502
[21. Juli 2016 um 19:33]
Zitat: Du willst eine 0,5er, 1er, 1,5er und eine 2 Liter Klasse? Ist das nicht ein bisschen viel des Guten? Selbst mit all diesen Flaschengrößen zusammen ist die Anforderung gleich hoch. Und je nach Flaschentyp fliegt eine 0,5er vielleicht höher als eine 2L Flasche... Ein Onboard-Video gehört zum guten Ton, es gibt schon sehr gute Kameras für ca. 40€, die gerade mal 17g wiegen. Ein Onboard-Video veranschaulicht den Rekord, man soll ja auch etwas zum Sehen haben, oder? Außerdem macht es den Start sehr schwer zu manipulieren. Man kann zudem grob die Höhe über das Video bestimmen, wenn man die Maße eines sich am Boden befindlichen Objektes hat. Ist wie gesagt auch bei der WRA2 Pflicht. Das Formular sieht ja schon mal gut aus vom Inhalt her. "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder." -Sergei Koroljow, russischer Raketenpionier Besuche unsere Webseite mit vielen Anleitungen, News und Informationen zu unseren Projekten: www.raketfuedrockets.com |
WARAausKIEL
Wasserratte Registriert seit: Feb 2013 Wohnort: Kiel Verein: Beiträge: 777 Status: Offline |
Beitrag 7638503
[21. Juli 2016 um 20:08]
@Achim
Ok, wenn die Bergung mit aufgezeichnet werden soll, dann macht das Sinn. Da nicht alle Altimeter den Flugverlauf aufzeichnen könnte mann vielleicht festlegen, entweder Video oder Altimeter mit Aufzeichnung. @Julian Eine feine Aufteilung ermöglicht einen besseren Vergleich. Also wenn man nicht unbedingt den absoluten Höhenrekord fliegen will sondern nur die maximale Höhe mit einer 1 l Rakete, dann vergleicht man natürlich nur mit gleichwertigen Raketen. Das geht aber natürlich auch ohne entsprechende Klasse. Das Onboard-Video würde ich optional machen, keine Pflicht. Gesendet von meinem GT-N8010 mit Tapatalk If You Don't Try, You'll Never Know |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1519 Status: Offline |
Beitrag 7638504
[21. Juli 2016 um 20:23]
Die 1,5er fällt vermutlich schon gleich weg, da es keine Mehrweg-Flaschen mit 1,5 Ltr mehr gibt.
Wenn man das nicht weiter aufsplittet, also eine Klasse für alle Flaschengrößen einführt, bleibt de facto nur ein Flaschentyp übrig, weil andere chancenlos sind. Dann kommt aber jemand und besorgt irgendwo - vielleicht im Ausland eine spezielle Flasche, die den anderen überlegen ist und aus ist's. Das wäre aber nicht der Sinn, denn die Ein-Flaschenklasse soll ja die Hürde möglichst niedrig legen ... Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
RaketfuedRockets
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Beitrag 7638506
[22. Juli 2016 um 09:31]
Hallo Marcel und Achim,
die 1,5L Flaschen gibt es momentan noch im Handel. Außerdem kann man ja auch theoretisch Einwegflaschen verwenden, wenn die Rakete nur aus einer Flasche besteht. Dann hält die Rakete zwar weniger Druck, wiegt aber auch weniger. Da könnte man bestimmt interessante Vergleiche machen.... 2L / 9bar vs. 0,5L / 16 bar beispielsweise. Aber wir können uns auch auf eine 1L-Klasse einigen. Hier mal mein erstes Konzept für ein Regelwerk: ______________________________________________________________________________ Regelwerk für einen deutschen Wasserraketenrekord Das hier vorliegende Regelwerk wurde von langjährigen Wasserraketenbauern im Raketenmodellbau-Forum erarbeitet, und soll faire Wettbewerbsbedingungen sowie die Einhaltung des deutschen Gesetzes beim Aufstellen von Wasserraketenrekorden innerhalb Deutschlands sicherstellen. 1) Bestimmungen des Gesetzgebers Für den Start einer Wasserrakete ist generell keine Aufstiegsgenehmigung und kein Flugschein notwendig. Allerdings gibt es hierbei einige Eingrenzungen: - Die Rakete darf (inklusive Wasser) nicht mehr als 5Kg wiegen - Die Rakete fliegt niedriger als 300m (außerhalb des kontrollierten Luftraums) und nicht in der Nähe einer (Sport-) Flughafens. Gegebenenfalls sollte ein Start mit den Behörden bzw. dem Flughafen abgesprochen werden. 2) Rekordklassen Ein deutscher Wasserraketenrekord kann in verschiedenen Rekordklassen aufgestellt werden: Klasse C: Wasserraketen mit einem Drucktankvolumen von 1L auf Basis einer einzigen Kunststoff-Flasche. Aktueller Rekord: --- Klasse B: Einstufige Wasserraketen mit beliebigen Tankvolumen auf Basis mehrerer Kunststoff-Flaschen. Aktueller Rekord: --- Klasse A: Einstufige Wasserraketen mit beliebigen Tankvolumen auf Basis mehrerer Kunststoff-Flaschen sowie einer Glasfaser- oder Kohlefaserverstärkung. Aktueller Rekord: 290m / RaketfuedRockets Klasse +: Offene Klasse: Einstufige, mehrstufige sowie Cluster-Raketen ohne weitere Beschränkungen. Aktueller Rekord: --- 3) Regeln für Sicherheit, Nachvollziehbarkeit und mehr Betankung der Rakete: Die Wasserrakete darf nur mit Wasser und Luft betankt sein, dabei sind Druck und Mischungsverhältnis frei wählbar. Das Wasser darf zwecks Flughöhensteigerung mit biologisch abbaubaren Spülmittel oder Seife versetzt sein. Aufbau der Rakete: Die Rakete darf aus einem Drucktank oder mehren, gebündelten Drucktanksegmenten bestehen (ausgenommen Klasse C). Der Drucktank darf keine metallischen Komponenten enthalten. Die Rakete muss über ein funktionierendes, zuverlässiges Bergungssystem verfügen. Zugelassene Auslösesysteme für den Fallschirm sind elektrisch (Zeitbasiert, Neigungswinkel- bzw. Beschleunigungsbasiert) sowie mechanisch in Form eines Tommy-Timers. Die Rakete muss den Flug unbeschadet bestehen und mehrfach verwendbar sein. Die Startrampe: Die Startrampe muss über einen Auslösemechanismus verfügen, ein System das startet sobald ein Maximaldruck erreicht ist (zB. Korken) ist aus Sicherheitsgründen nicht zulässig. Grundsätzlich sind alle verschiedenste Mechanismen möglich, von Gartenschlauchstecksystemen bis zu einem Kabelbindermechanismus. Ein Launchtube (Rohr innerhalb der Rakete) ist zulässig, darf beim Start aber nicht die Startrampe verlassen (Befestigung!). Messung der Flugdaten Die Höhe muss mit einem luftdruckabhängigen Höhenmesser gemessen werden, der den Flug in Diagram-Form darstellen kann. Der Höhenmesser muss kommerziell erwerbbar sein oder von einem vertrauenswürdigen Forschungsinstitut stammen. Eigenbauten sind nicht zulässig. Dokumentation des Starts Der Start muss mithilfe einer Bodenkamera dokumentiert werden, die Start, Flug und Ladung filmt. Bei allen Klassen, ausgenommen Klasse C, ist eine Onboard-Kamera (kleine Kamera, befestigt an der Rakete, nach unten filmend) Pflicht. Der Höhenmesser muss ausgewertet können und die Flugdaten in Form eines Diagrams dargestellt werden können. Antrag auf einen neuen Rekord: Die zum Download angebotenen PDFs müssen vollständig ausgefüllt werden und übermittelt werden. Ein Diagram der Flugdaten sowie die Dokumentationsvideos müssen ebenfalls übermittelt werden. Anschließend wird der Antrag überprüft. 4) Formulare zum Download Hier sind die Formulare für den jeweiligen Rekord-Antrag zu finden. 5) Sonstiges Dieses Regelwerk stimmt zu weiten Teilen mit dem Regelwerk der WRA2 (Water Rocket Achievement World Record Association) überein, jedoch sind die Klassen der WRA2 anders Kategorisiert. Für einen Weltrekord sind zudem einige weitere Bestimmung zu beachten. ______________________________________________________________________________ Was meint ihr zu diesem ersten Entwurf? Viele Grüße Julian vom Raketfued-Team "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder." -Sergei Koroljow, russischer Raketenpionier Besuche unsere Webseite mit vielen Anleitungen, News und Informationen zu unseren Projekten: www.raketfuedrockets.com |