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Hendrik

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Hendrik

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Beitrag 7193 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 10:23]

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Hallo Neil,

in Geschossen werden ja auch ziemlich harte Legierungen verwendet.

Abgesehen von der Brennkammer, wie hart muß die Rumpfstruktur sein, um bei 2700 g nicht zu pulverisieren...?

VG,

Hendrik

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Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Neil

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Beitrag 7194 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 10:39]

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Hi,

die Frage die sich hier stellt ist doch die das sich der Werkstoff bei diesen Beschleunigungen unter dem Eigengewicht versagt.
Da bedarf es nicht einer besonderen Härte sondern einer besonderen Druckfestigkeit.
Nur um jetzt mal ein bißchen zu Fachsimpelnwink , Härte ist doch definiert als der Widerstand den ein härterer Körper erfährt wenn er in dem zu prüfenden Werkstoff eindringt.
Da die Rakete im besten Fall nirgends eindringen muß, muß diese doch auch nicht besonders hart sein.
Es gibt sicherlich einen Zusammenhang von Druckfestigkeit und Härte. Es müßte ein spezielles Gefüge sein, was die Druckkräfte an den Korngrenzen abfängt, indem sich dort die Versetzungen im Gefüge aufstauen.
So gesehen bleibt das Bauteil recht lange steif, bis es dann sehr plötzlich versagt.

Kann aber auch sein, das ich hier totalen Nonsense abgeben habecool

Bis dann.

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 7196 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 11:18]

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Moin Henni,

eine Rakete, die da in etwa herankommt, ist die Super LOKI, eine meteorologische Forschungsrakete der Amis - Brenndauer 2,1s bei einer Endgeschwindigkeit von Mach 5. Allerdings beträgt hier die maximale Beschleunigung "nur" 250g. big grin.

Fun Fact: in den USA gibt es das "Rockets For Schools" Programm, indem die Schüler wissenschaftliche Nutzlasten entwerfen, die dann mit dieser Rakete auf 189.000 Fuß Höhe gebracht werden....manchmal wünscht man sich schon, diese Chancen zu haben.

Gruß,

Tom aus Gö

Tom

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Tom

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Beitrag 7200 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 11:45]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom Engelhardt
...die dann mit dieser Rakete auf 189.000 Fuß Höhe gebracht werden....manchmal wünscht man sich schon, diese Chancen zu haben.




Hat den überhaupt jemand mal nach so einer Chance nachgefragt ?
Ich denke man bekommt bestimmt die Möglichkeit so etwas aufzuziehen.
Die Frage ist nur : Wer ist bereit die Organisation auf sich zu nehmen...

Warum sollte sowas bei uns nicht möglich sein ?

Tom
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Beitrag 7201 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 11:51]

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Hi,

ich weiß von einem Übungs / testplatz derBW, wo schon mal ein paar Raketen von Schulen geflogen wurden. Allerdings gab es da keine Mitfluggelegenheiten.
Da es ja viele gibt die nur aus Spaß an der Freude Raketen steigen lassen, können die doch Ladekapazität zur Verfügung stellen. Das wäre sogar noch ein Argument, um evtl. Hürden auf dem Weg zu größeren Raketen kleiner zu gestallten.

Ca. 200kilofuß werden wir wohl in D-Land nicht erreichen.

Bis dann.

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Tom

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Beitrag 7202 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 12:16]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Ca. 200kilofuß werden wir wohl in D-Land nicht erreichen.




Warum nicht ? Was hindert uns daran ?
Stehen wir uns vielleicht nur selbst im Weg ?
Gut, die örtlichen Gegebenheiten hindern uns etwas...

Wie ich schon gesagt hab: Es besteht kein ernsthaftes Interesse dies durchzuziehen und auch zu organisieren.

Wenn wirkliches Interesse besteht, dann sollten wir uns zusammenraufen, ein Projekt über die Vereine und den DAeC aufziehen
(eine kleine Interessengruppe ohne Lobby wird dies allein nicht schaffen).

Ich bin mir sicher: Wir können das auch - vorrausgesetzt wir wollen das überhaupt...

Tom
Neil

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Beitrag 7203 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 12:32]

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Mmmh,

ich denke mir das der Radius zu groß ist wenn man 200KiloFuß hoch fliegt. Es muß aber ja nicht gleich soviel sein.
Evtl. kann man ja auch über eine Hochschule sowas aufziehen.
Oder zielt deine Bemühung in Richtung 200 Kilofuß für jeden und die Schulen dürfen mitfliegen?
Die Frage ist ja auch ob in D-Land interesse bei den Schulen besteht? Was könnte man denn an für den Unterricht sinnvollen Experimenten machen, die dann auch noch interessant sind?

Wie sieht die Finanzierung aus?

Ich habe mal von einem Projekt gehört, wo viele Leute übers Internet ein Auto konstruiert haben, so in Richtung Linux.
Diverse elektrische Komponenten haben wir hier im FOrum schon hinbekommen. Kann man sowas nciht mit einer ganzen Rakete aufziehen? Jeder konstruiert und baut ein Teil einer Rakete? Natürlich muß immer wieder abgeglichen werden. Das würde den Aufwand und die Kosten für jeden einzelnen verkleinern und man könnte so eine etwas größere Rakete bauenbig grin .
Für den Anfang könnte man das mit einer kleiner Rakete testen.

Bis dann.

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Beitrag 7204 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 12:39]

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Neil, du hast den nagel auf den Kopf getroffen !!!
bounce bounce bounce

Also: laßt uns einen neuen Thread aufmachen und ein Gemeinschaftsprojekt aufziehen.
Auch die Finanzierung wird wohl zu klären sein, gab's da nicht auch Sponsoren und Förderung ?

Nur: Was wollen wir denn bauen ?

@all: Vorschläge ?

Tom
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Beitrag 7206 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 12:48]

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Hi,

ich würde sagen jeder steuert sein bestes dazu bei. das würde schonmal eine Highpower Rakete bedeuten. Ansich ist das Projekt schon ein Experiment also wird es eine Experimentalrakete.
Für den Anfang wie gesagt einmal eine Rakete zum testen, bevor man größer wird.
Dann wenn alles fertig wird, treffen wir uns alle, schrauben das ding zusammen und werden sehen was passiertbig grin .

auf zum neuen Thread.

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Beitrag 7210 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 13:06]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil
Hi,

die Frage die sich hier stellt ist doch die das sich der Werkstoff bei diesen Beschleunigungen unter dem Eigengewicht versagt.
Da bedarf es nicht einer besonderen Härte sondern einer besonderen Druckfestigkeit.




... Neil, in meinem Posting zuvor sprach ich ja von Druckfestigkeit...


Berücksichtigt man die Druckfestigkeit normaler Stähle, so wird diese bei 2775 g hoffnungslos überschritten und der Stahl fängt an zu fließen, soll heißen, verformt sich plastisch und wird dabei tierisch heiß...


Aber, Härtemessungen gemäß Brinell, Vickers oder andere, basieren ja auf Eindrücken, deren Form und Tiefe. Insofern korrelieren Härte und Druckfestigkeit!

Zitat:
Original geschrieben von Neil
Es müßte ein spezielles Gefüge sein, was die Druckkräfte an den Korngrenzen abfängt, indem sich dort die Versetzungen im Gefüge aufstauen.
So gesehen bleibt das Bauteil recht lange steif, bis es dann sehr plötzlich versagt.

Kann aber auch sein, das ich hier totalen Nonsense abgeben habecool

Bis dann.




Eigentlich müßte man Versetzungen innerhalb des Gefüges möglichst vermeiden. Ihr Wandern unter Belastung vermindert die Festigkeit. Ähnliches gilt zur Kornstruktur zu sagen. Das Abgleiten der Körner an ihren Grenzen begünstigt plastische Verformung.

Um beides (Versetzungen/Korngrenzenabgleiten) zu eliminieren, verwendet man bei thermomechanisch hochbelasteten Bauteilen, wie z. B. Turbinenschaufeln, sowohl gerichtet erstarrte Legierungen (z. B. IN100 als Substrat --> keine Versetzungen) als auch einkristalline+gerichtet erstarrte Legierungen (z. B. CMSX-4 -->keine Versetzungen, Schaufel besteht aus EINEM Korn, drum kein Korngrenzenwandern).

Insofern ist das der richtige Weg zur Verfestigung von Stählen. Jedoch kostet ein handtellergroßes Stück CMSX-4 runde 20000 DM und läßt sich äußerst schlecht bearbeiten...nix Feilen, Sägen, Drehen... CMSX-4 macht alle Werkzeuge stumpf. Man kann es nur per Funkenerosion bearbeiten. Das ist ziemlich teuer und dauert lange...dafür aber höchstgenau!

Eine Rakete funkenerosiv aus CMSX-4 herzustellen, dürfte jeden "normalen" Geldbeutel jäh sprengen...

Viele Grüße,

Hendrik

SOL-2

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