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Thomas FD

Raketenbauer

Thomas FD

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Beitrag 7655674 [Alter Beitrag21. Mai 2023 um 12:42]

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Ich habe mal eine Frage zum Thema Material. Um genau zu sein, zum Thema Epoxy-Kleber. Mit dem Thema habe ich mich jetzt etwas länger auseinander gesetzt, da es doch etwas komplexer ist. Ich habe mir die Frage gestellt, welcher Kleber am besten für Raketen geeignet ist. Nach meiner Recherche, bin ich zum Beispiel zu dem Entschluss gekommen, dass der
2K-Kleber von J-B Weld nicht geeignet ist. Jetzt wollte ich euch mal fragen, welchen Epoxid-Kleber ihr so benutzt, womit habt ihr die beste Erfahrung gemacht?

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

Thomas
Trevize

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Beitrag 7655675 [Alter Beitrag21. Mai 2023 um 13:56]

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Hallo Thomas,

besonders in der US-Szene schwört man ja auf J-B Weld. So schlecht kann der Kleber also nicht sein. Warum schließt du ihn aus?

2K-Epoxi ist, wenn gemäß Anleitung eingesetzt, eigentlich immer eine gute Wahl. Die einen nehmen den von R&G, andere den von UHU, wieder andere von Pattex, Breddermann, HP-Textiles etc. - geht alles, wenn korrekt verarbeitet und bestimmungsgemäß eingesetzt. Die Aushärtetemperatur macht ziemlich sicher einen größeren Unterschied in der Festigkeit der Klebeverbindung, als die Wahl des Lieferanten.

Für den Erstflug würde ich übrigen einen F52T oder sogar einen G53FJ (nur 12 Ns mehr) empfehlen, gerade kleine White Lightning bauen mitunter erst sehr langsam Druck auf.

Grüße

Hagen

Geändert von Trevize am 21. Mai 2023 um 14:42

AchimO

Poseidon

AchimO

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Beitrag 7655693 [Alter Beitrag21. Mai 2023 um 21:01]

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Für die Auswahl von Epoxy-Harzen ist auch die Verarbeitungszeit wichtig und da spielt auch der Anwendungszweck eine Rolle. Will ich eine schnelle Aushärtung, z. B. Reparatur auf dem Feld: 5-min Epoxy, also 5 Minuten verarbeitbar; brauche ich länger und habe die Zeit, nehme ich eines mit längerer Verarbeitungszeit. Auch die Konsistenz spielt eine Rolle: kürzere Zeit pastöser, längere Zeit flüssiger. Das lässt sich aber auch noch durch Zugabe von Thixotropiermitteln, Baumwollflocken usw. steuern. Du siehst:
- Es gibt nicht das eine Epoxy für alle Zwecke
- Man sollte sich vor einer Entscheidung darüber genauer informieren, z. B. bei den Herstellern R&G, HP Textiles usw.
- Am Anfang nicht zu viel bestellen, kann nach einiger Zeit unbrauchbar werden
- Flaschenrand nach Gebrauch gut mit Küchenpapier o. Ä. abwischen; man bekommt die Flaschen später sonst nicht mehr auf
- Erfahrungen damit sind wertvoll

Viel Erfolg!

Gruß Achim

laminare necesse est!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten!
Thomas FD

Raketenbauer

Thomas FD

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Beitrag 7655721 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 00:40]

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Hallo Hagen,
hallo Achim,

vielen Dank erstmal, wieder was gelernt.

Das Thema Material ist doch schon sehr umfangreich. Am Ende des Tages muss man seine eigene Erfahrung machen, womit man am besten mit klar kommt und was am besten funktioniert. Ich nutze jede freie Minute um in allen Bereichen mehr Wissen zu erlernen. Und wie gesagt, man muss es einfach ausprobieren.

Besonders in der US-Szene schwört man ja auf J-B Weld. So schlecht kann der Kleber also nicht sein. Warum schließt du ihn aus?
Als ich mich mit dem Thema befasst habe, bin ich schnell auf J-B Weld gekommen. Bevor ich aber mit etwas Starte, brauche ich etwas Grundwissen. Dazu gibt es reichlich im Internet, was z.B. J-B Weld angeht. Die Tests die dort gemacht worden sind, haben mich nicht überzeugt. Dennoch werde ich J-B Weld in anderen Bereichen austesten um selbst einen Eindruck davon zuhaben.
Für das Kleben der Fins, werde ich den Epoxy-Kleber von Loctite nehmen. Allerdings ist die Verfügbarkeit in Deutschland leider sehr schlecht, wie bei so vielen. Das ist ein Nachteil. Mal schauen wo ich den herbekomme.


Für den Erstflug würde ich übrigen einen F52T oder sogar einen G53FJ (nur 12 Ns mehr) empfehlen, gerade kleine White Lightning bauen mitunter erst sehr langsam Druck auf.
Danke für den Tipp. Diesen werde ich Nachgehen.

Ein großer Dank geht auch an dich Achim. Sowas hilft mir wirklich sehr weiter. Danke das Ihr alle eure Erfahrungen mit mir teilt.

Schöne Grüße

Thomas
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 7655726 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 13:34]

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Ich würd mir da nicht so den Kopf machen mit den Epoxy-Harzen. JB Weld für "Hochtemperaturanwendungen" - Retainer auf Motorrohr kleben. Für Flossen kleben, wenn das Harz nicht weglaufen darf, irgendein 5-min-Epoxy, z.B. von R&G, das ist auch leicht zu bekommen. Für Anwendungen wie Fillets und Laminieren lieber ein dünnflüssig(er)es 40-min-Epoxy, für Fillets ggf. mit Thixotropiermittel oder einem Füllstoff andicken.

Oliver
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Beitrag 7655731 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 17:51]

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Was J B Weld angeht: Da gibt es zwei verschiedene Sorten.
1. Normales J B Weld: Epoxy-Harz wie viele andere auch
2. J B Weld High Heat (die Knetmasse): das ist das, was man für den Retainer nimmt

Gruß Achim

laminare necesse est!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten!
Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 7655732 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 17:54]

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Was JB Weld und JB Kwik angeht: ich nutze beides, um die Retainer einzukleben - funktioniert seit Jahren reibungslos und ohne jegliche Lockerungstendenzen. Letztendlich ist es etwas teurer als die Harze von R+G (z.B.), aber da hat jeder so seineeigenen Vorlieben smile

Prefect123

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Beitrag 7655733 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 18:15]

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Hm,
also.... der L3-TAP Pedant schreibt:

JB Weld ist ein guter Klebstoff für wärmebelastete Klebstellen mit mässiger Belastung. Wobei "mässig" hier durchaus die Kräfte, die bei einer Rakete (Motor) bedeutet. Will sagen, um den Retainer anzukleben oder Finnen auf das Motorrohr ist das ganz gut. Nachteil von JB Weld ist, dass es sehr spröde aushärtet.
Laminierharz oder gar Gießharz ist KEINESFALLS ein Kleber, auch wenn man ihn mit Dickungsmittel so schön klebrig machen kann. Das Klebeergebnis ist sehr sehr schwach und durchaus nicht geeignet. Als Fillet ist das ok, aber bitte nicht für kraftschlüssige Klebungen, die auch was aushalten müssen.
Besser sind echte 2K Kleber.
5min Epoxy ist ein guter Fixator oder für schnellklebung gedacht. Auch hier ist das Endergebnis nicht besonders fest dafür aber, wie JB Weld spröde...
Mathias
Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

Ich würd mir da nicht so den Kopf machen mit den Epoxy-Harzen. JB Weld für "Hochtemperaturanwendungen" - Retainer auf Motorrohr kleben. Für Flossen kleben, wenn das Harz nicht weglaufen darf, irgendein 5-min-Epoxy, z.B. von R&G, das ist auch leicht zu bekommen. Für Anwendungen wie Fillets und Laminieren lieber ein dünnflüssig(er)es 40-min-Epoxy, für Fillets ggf. mit Thixotropiermittel oder einem Füllstoff andicken.

Oliver



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Verschwende keine Zeit, hole einen groesseren Hammer.
Bei Facebook fehlt unter dem Eingabefeld “Was machst du gerade?” noch ein weiteres für:
“Und was solltest Du eigentlich machen?”.
Oliver Arend

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Beitrag 7655734 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 19:30]

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Mathias, was schlägst Du denn an "echten 2K-Klebern" vor?

Oliver
Prefect123

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Beitrag 7655737 [Alter Beitrag23. Mai 2023 um 20:36]

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Ich wusste, dass das kommt.
Also, für Thomas reicht eigentlich jeder Kleber, auch Laminierharz :-)

Ansonsten
Techniglue
West Gflex 650 geht auch (in Grenzen)
Loctite 9497

sind alle besser als KLEBER als Laminier- oder Giessepoxy.
Und ja, sind eigentlich alle auf Epoxybasis.
Wenn es ganz "richtige" Kleber sein sollen, dann ist Sikaflex oder Pasco oder die Klebstoffreihen von Henkel (den richtigen für die Matrieralpaarung auswählen) eine gute Wahl.
Je nach Klebestelle müssen die Stoffe elastisch oder hart sein und mehr oder weniger Scher- und Schälkraft aushalten.
Aber das ist jetzt wirklich L3-Material...
Mathias

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