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Lschreyer

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Lschreyer

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Beitrag 117066 , Schneiden von Rohren [Alter Beitrag05. April 2007 um 14:50]

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Wie schneidet ihr eigentlich Rohre?
Mit der Säge wirds selten gerade, mit dem Messer auch nicht.

Ich müsste ein 3,9" Rohr sägen, weiß aber nicht recht wie. Irgendwelche Tipps?

Louis

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Roman

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Roman

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Beitrag 117067 [Alter Beitrag05. April 2007 um 14:55]

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Ich habe Rohre bisher immer mit einem Teppichmesser geschnitten...
Allerdings habe ich mir bei Ebay eine Oberfräse geholt, damit lassen sich die Rohre genau auf Länge fräsen.


mfg,
Roman

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Turambar

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Beitrag 117068 [Alter Beitrag05. April 2007 um 15:09]

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Hi,
mit der Säge gehts wunderbar, wenns ne Gärungssäge ist. Wenn du keine hast, kannst du dir auch einfach eine Führung basteln, indem du 3 gerade Holzstücke nimmst, und diese zu einem U klebst. Dann nen rechten Winkel an den beiden Schenkeln anzeichnen und bis zum Boden des U durchschneiden. Das Rohr kannst du in das U legen und der Schnitt in den Schenkeln dient als Führung für deine Säge.

Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg.
Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden.
- Wernher Freiherr von Braun

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MfG
Stefan
Neil

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Neil

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Beitrag 117072 [Alter Beitrag05. April 2007 um 16:43]

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Hi,

es kommt auch darauf an welchen Schnitt man machen muss. Wenn man z.B. das Rohr kürzen möchte, dann bringt einem die Fräse nichts.
Für Rohre kürzen nehme ich immer ein Blatt Papier was mindestens einmal herum geht. Das wird plan aufgelegt und solange verschoben bis die beiden Enden genau bündig sind. Dann kann man davon ausgehen, das der Schnitt winkelig wird. Das wird dan mit einem Stift angezeichnet und mit einem Messer vorsichtig geschnitten. Meist riße ich das erstmal nur an um für die nächste Runde eine Führung zu haben.
Man kann sich auch aus einem Kuppler ein Tool bauen um das nachher noch winkelig zu verschleifen. Einfach auf der Stirnseite ein Holzbrett mit aufgeklebten Schleifpapier aufkleben. Der Kuppler kommt ins Rohr und wird zum schleifen einfach gedreht und das Rohr gegen das Papier gedrückt.

Für Schnitte längs des Rohres bietet sich ein Aluwinkel an. Der sollte so groß sein, das man den Winkel parallel zum Rohr halten kann, ohne es leicht verdrehen zu können. Er darf aber auch nicht zu groß sein, da sonst die Kante nicht auf dem Rohr aufliegt. Die Kante sollte jetzt parallel mit dem Rohr sein und dient als Lineal zum anzeichnen oder für das Messer. Hier gilt auch wieder erstmal sehr vorsichtig schneiden.
Auch hier könnte man einen Kuppler rein schieben und die Schnittstelle von unten stützen. Geht das nicht kann man das Rohr auf einer langen Holzlatte aufstecken. So wird das Rohr beim schneiden entlastet.

Gruß

Neil

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Achim

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Beitrag 117148 [Alter Beitrag06. April 2007 um 15:34]

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Den exaktesten Schnitt bekommt man in einer Drehbank. Für modularen Aufbau aus vielen Einzelsegmenten ist es die einzige Lösung wenns grade bleiben soll. Für einen einzelnen Schnitt tuns aber auch die anderen methoden.

Gruß,
Achim

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Oli4

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Beitrag 118865 [Alter Beitrag27. April 2007 um 12:03]

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Drehbank ist natürlich das optimale, aber wer hat schon eine eben mal zuhause stehen? Ich nicht. Aber ich habe mir Rohrschellen geholt. Gibts in beliebigen Größen im Baumarkt. Die dann um das 3,9" gespannt und gut angezogen und dann hat die Säge ihren Halt. 100% gerade wird nur mit der Drehbank, aber 98% schaffst Du mit meiner Methode auch.

Für den "normalen" Modellbauer reicht das allemal. Bei Perfektionist Achim geht eben unter 101% nix! Gell Achim? wink big grin Sind es diesmal 8 oder 16 Lackschichten? smile *duckund weg*

Gruß
Oli4

Geändert von Oli4 am 27. April 2007 um 12:06


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Lschreyer

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Beitrag 118868 [Alter Beitrag27. April 2007 um 12:21]

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Ich habe es mit meinen neuen PML-Rohren so gemacht:

Ein gerades Brett (Spanplatte o. ä.) wird an die Werkbank geklemmt, dann ein Kantholz und dazu rechtwinklig noch ein kurzes Kantholz befestigen
Dann hat man für das Rohr an die Längsseite und einer Stirnseite einen Anschlag.

Ich habe einen Dremel mit Diamantsägeblatt, diesen Spanne ich in den Dremel-Bohrständer ein und schiebe ihn eingeschaltet auf das Rohr. Das Sägeblatt tritt dann ins Rohr ein.
Eine zweite Person dreht nun das Rohr langsam durch bis es durchtrennt ist. Durch das Diamantblatt merkt man kaum einen Widerstand. Man muß nur darauf achten, dass das Rohr an beiden Seiten am Anschlag liegt, ist aber einfach.

Damit schaffe ich sehr gerade Seiten, sauber abgetrennt.


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Reinhard

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Beitrag 118873 [Alter Beitrag27. April 2007 um 14:25]

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So eine ähnliche Konstruktion habe ich auch gemacht, um meine Rohre rechtwinkelig zu bekommen die zu groß für die Drehmaschine sind. Nur verwende ich einen HM-Fräser im Dremel, um das Rohr plan zu fräsen. Eine Unterschied ist allerdings der, das ich den Anschlag nicht direkt auf das Rohr wirken lasse. Ich habe in das Rohr einen Holzklotz geklemmt, in dem sich eine Schraube mit Rundkopf axial zum Rohr befindet. Dieser Anschlag hat den Vorteil dass er nicht auf ein planes Ende des Rohres angewiesen ist (die selber laminierte Rohre normalerweise nicht haben), bzw. auf eine einen exakt rechtwinklig montierten Anschlag. Außerdem lässt sich so die Länge des Rohres sehr fein justieren, in dem man einfach die Schraube verstellt.

Gruß
Reinhard
Neil

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Beitrag 118874 [Alter Beitrag27. April 2007 um 14:59]

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Hi,

ich habe mittlerweile eine Drehbank. Damit ist das Problem aber nicht gelöst. So kannst du z.B. bei dickeren Rohren die nicht durch die Achse der Drehmaschine passen, nur die maximale Länge der Drehbank an Rohrlänge schneiden. Das ist nicht umbedingt viel bei manchen Raketen. Ich z.B. komme mit Reitstock auf maximal 850mm.
Man kann aber auch ganz normal seine Rohre mit einem Messer abschneiden und dann mit einem Kuppler, Brett und dort aufgeklebten Schleifpapier das ganze doch noch rechtwinkelig hin bekommen.

Gruß

Neil

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Beitrag 118972 [Alter Beitrag30. April 2007 um 13:08]

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Du drehst dir einfach eine Halterung in Form eines Kerns für das Rohr, entfernst den Reitstock, richtest das Rohr auf dem Kern aus und trennst es nahe der Aufnahme mit dem auf dem Querschlitten besfestigtem Dremel mit dem Diamantblatt.

Gruß,
Achim

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