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Achim

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Achim

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Beitrag 14112 [Alter Beitrag25. Mai 2002 um 03:41]

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Zitat:
Original geschrieben von bobito
Interessant, die Grains werden in Segmenten ausgeliefert. Hätte ich nicht vermutet. Warum eigentlich?

Konfektionierbarkeit? Lagerhaltung? Transport? Ich tippe auf ersteres.

Gut das das mit der Mail an Dominik nicht hingehauen hat. So haben wir alle was davon!

Grüsslis
Boris




Hi Boris,
Bei der Konstruktion der Motoren ist man in der Regel bemüht, die Abbrandoberfläche des Treibstoffs während der Brennzeit konstant zu halten. Das gewährt einen gleichmässigen Schub.
Die AT Motoren sind Röhrenbrenner, was den Vorteil gegenüber Stirnbrennern (wie z.B. SF-Motoren) hat, dass der Treibstoff selbst die Gehäusewandung gegen die Hitze isoliert.
Wenn nun die Innenfläche der Röhre brennt, so würde die Abbrandoberfläche permanent grösser, da der Innendurchmesser der Röhre durch Abbrandverlust ja ständig steigt.
AT teilt nun den Treibstoff in mehrere grains auf, die mit ihren Stirnflächen lose aneinander liegen.
Die heissen Gase entzünden nun auch die Stirnflächen der einzelnen grains. Es brennen also alle nicht inhibierten Flächen des Treinstoffs.
Während die Abbrandfläche der Röhre ständig steigt, verringert sich proportional die Abbrandfläche der Stirnseiten der einzelnen grains. Die Stirnseiten bilden ja einen Ring, dessen Innendurchmesser während der Brenndauer ständig zunimmt und damit wird die Oberfläche der Stirnseite ständig kleiner.
Wenn man das geschickt kombiniert, kann man insgesamt eine weitgehend konstant bleibende Oberfläche erreichen.
Da die grains weder an dem Gehäuse noch an sich selbst irgendwo dicht anliegen, herrscht überall im Gehäuse konstanter Druck, der Treibstoff muss also keine Druckbelastung aushalten. Bei den SF-SP-Motoren versucht der Kammerdruck ständig, die Papphülse vom Treibstoffblock zu lösen. Ganz selten gelingt ihm das auch mal. Dann wird der Druck durch die jetzt stark vergröserte Abbrandoberfläche schnell grösser und der Motor explodiert. Das kann bei einem AT eigentlich nicht passieren, es sei denn, die Düse verstopft.
Auch aus diesem Grund sind die ATs viel sicherer als SP-Motoren. Wenn man ein AT grain einfach so ausserhalb des Motors anzündet, dann brennt es einfach so vor sich hin, wie ein bengalisches Licht. Der F39 z.B. brennt nur 1,2 sec. Ausserhalb des Motors brennt das grain aber über 10 sec., hat also keinerlei explosiven Charakter. Ein AT grain, das sich z.B. im Auto beim Transport aus irgend einem Grunde entzünden sollte, wird lediglich einen Brand auslösen. Wenn sich hingegen 500g SP im Auto entzünden sollten, dann gute Nacht.
Die Ats sind schon genial konstruiert, vor allem auch bzgl. ihres Leistungsgewichts. Das wird häufig zu sehr ignoriert.

Gruß,
Achim

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Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 14124 [Alter Beitrag25. Mai 2002 um 11:09]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim


Hi Axe,
war nur als Gag gedacht, nicht ernst nehmen...

Was anderes:
gibt es eigentlich Erfahrungen, wie lange man die geladenen Gehäuse lagern kann? Oder gibt es da keine Probleme mit evt. Undichtigkeiten, wenn die O-Ringe monatelang unter Spannung stehen, der Treibstoff an der Oberfläche oxidiert usw.

Gruß,
Achim




Hi Achim,

mehrere Monate haben schon funktioniert (Ueber die Winterpause). Wobei der Motor entspannt (einfach beide Gewinde wenige Umdrehungen aufgemacht) und keine Auswurfladung aufgebracht war.

Die O-Ringe duerfen kein Problem sein. In Maschinen muessen sie Jahrelang (bis Jahrzentelang) halten.

Die Oberflaechenoxidation ist da ganz sicher das groessere Problem.
Bei W und T halte ich das aber fuer kein Problem, die zuenden auch bei oxidiertem Grain ( ! Copperhead frown).
J koennten aber zum Problem werden, da sie auch ohne Oxidation schon sehr Zuendunwillig sind.
Ebenso koennte das Delay ein Problem werden - wobei ich noch nie ein oxidiertes Delay gesehen habe.

Warum eigentlich den Motor Jahrelang zusammengebaut lassen?
Ich wuerde ihn dann lieber wieder auseinander nehmen (ein Grain in Frischhaltefolie einpacken) und frisch zusammenbauen, dann weiss ich wenigstens wie's drinnen aussieht.

Gruss Johannes

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Dominik

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Beitrag 14134 [Alter Beitrag25. Mai 2002 um 14:58]

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Hi,
das sind gute Informationen und schöne Bilder,
bin von der Einfachheit der Komponenten überrascht,
wobei ich natürlich nicht anzweifeln will das nicht
alles bis ins Detail geplant ist.

Eine Frage: ist die Düse bei so einem Motor ein Single-Use-
Gegenstand?

MfG
Dominik

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Beitrag 14143 [Alter Beitrag25. Mai 2002 um 16:35]

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Die Düse ist eine Single Use-Komponente, da sie während des Abbrandes doch merklich erodiert, wobei man sie sicher ein zweites oder drittes Mal einsetzen könnte. Würde halt ne andere Schubcharakteristik und eine geringere Effizienz geben.

Ich muss ehrlich sagen, dass die ATs im Gegensatz zum BC125 ziemlich kompliziert aufgebaut sind, und für den ungeübten (wie mich, ich hab erst einige Reloads zusammengebaut) eine Menge Zeit erfordern - ok, dafür ist die Auswurfladung inklusive. Günstigerweise passt es bei einem falschen Zusammenbau ( bspw. O-Ring vertauscht) nicht mehr, und man bemerkt den Fehler.

Oliver
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Beitrag 14167 [Alter Beitrag25. Mai 2002 um 20:52]

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Wenn die At Gehäuse jeweils nur für eine graingrösse konstruiert wären und wie der BC 125 kein delay hätten, dann wär es auch extrem einfach. Einseitig geschlossenes Gehäuse, Liner, 1 O-Ring und der verschluss - das wars, oder besser wärs...

Gruß,
Achim

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Beitrag 14197 [Alter Beitrag26. Mai 2002 um 15:37]

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Hi,
das mit der Single-Use-Düse war für mich ziemlich interessant,
ist das bei den BC-Motoren ähnlich?

Hier der Link zu den original Aerotech-RMS-Instructions:
http://www.aerotech-rocketry.com/customersite/resource_library/Instructions/RMSplus/rmsp_38_480-720_ins_3-00.pdf

Wollte mir nicht unbedingt die Mühe machen nach den Preisen
zu forschen, was kostet denn im Schnitt der Motor und ein
passender Reload?

Gruß
Dominik

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Beitrag 14199 [Alter Beitrag26. Mai 2002 um 16:08]

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http://www.spacetecrocketry.com

Ich müsste auch erst nachkucken.

Oliver
Bertram Radelow

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Beitrag 14212 [Alter Beitrag26. Mai 2002 um 18:20]

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1. getrennte grains:
Soweit ich weiss hat das rechtliche Gründe(!): In den USA darf maximal soundsoviel Zeugs <b>am Stück</b> per Post versendet werden. Dann sägen wir es halt durch... In den Reload-Packungen ist z.B. beim H123 eines von drei Grains extra in einer Plastik-Tüte eingeschweisst = "getrennte" Verpackung

2. Düsen
Die Düsenbohrung wird manchmal unvollständig geöffnet geliefert! Ich hatte schon Reloads mit komplett verschlossener Düse!

Bertram
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Beitrag 14217 [Alter Beitrag26. Mai 2002 um 19:58]

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Zitat:
Original geschrieben von Bertram Radelow
1. getrennte grains:
Soweit ich weiss hat das rechtliche Gründe(!): In den USA darf maximal soundsoviel Zeugs <b>am Stück</b> per Post versendet werden. Dann sägen wir es halt durch... In den Reload-Packungen ist z.B. beim H123 eines von drei Grains extra in einer Plastik-Tüte eingeschweisst = "getrennte" Verpackung

2. Düsen
Die Düsenbohrung wird manchmal unvollständig geöffnet geliefert! Ich hatte schon Reloads mit komplett verschlossener Düse!

Bertram




Hi,

Grains: Die Trennung in einzelne Stücke hat AFAIK technische Gründe (Abbrandoberfläche konstant halten) - so wird es jedenfalls in den L2-Prüfungsfragen abgefragt.
Die Separatverpackung von einzelnen Grains hat AFAIK gesetzliche Gründer (Department of Transportation), damit wird die 62.5g Grenze in einer Verpackung eingehalten.

Düsen: Das sind Kunststoffspritzteile und auf Grund der Ausformung muessen sie in einer getrennten Form hergestellt werden (2 Kegel bilden die Bohrung). Wenn die Form 'unsauber' geschlossen ist (nicht ganz zu) bildet sich zwischen den beiden Kegelstümpfen eine dünne Wand. Da der Zünder dann nicht rein geht, kann kaum vergessen werden sie zu entfernen.

Gruss Johannes

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Beitrag 22676 [Alter Beitrag29. November 2002 um 17:00]

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Hallo Johannes,

tolle Fotos und gute Beschreibung !
Eine Frage noch, ich sehe immer das die Profis diese rot
eloxierten Casings ( wohl von Dr.Rocket) verwenden und
nicht die Schwarzen mit gelber Schrift von Aerotech , warum !?

Gruss Andreas

Nicht quatschen, machen ;-)!

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