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FabianH

Grand Master of Rocketry


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FabianH

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Beitrag 7289923 [Alter Beitrag30. Dezember 2010 um 10:11]

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Kann es sein, dass das Gewebe falsch gelagert wurde und Stäube, Lacke oder ähnliches sich auf die Oberfläche gesetzt haben und als Trennschicht wirken?

Gruß Fabian
Neil

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Neil

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Beitrag 7289929 [Alter Beitrag30. Dezember 2010 um 14:34]

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Hi,

das Rohr hat einfach zuviel Harz aufgesaugt. Glaubt es mir wink Dazu kommt ja, das der Schrumpfschlauch nicht ordentlich schrumpfe. Wäre nett wenn du den genauer benennen kannst, damit wir den dann dem entsprechend eng schon erwerben (wenn überhaupt). Wird die Matte nicht richtig auf das Rohr gepresst, ist die Kontaktfäche dem entsprechend klein. Das Gewebe ist ja nicht eben sonder wellig. Wenn nur die Wellenberge das Rohr berührt haben, ist die Fläche dem entsprechend klein. Der Zwischenraum wurde von der Pappe aufgesaugt.
Paul gab mir dazu den Tipp, das Rohr vor dem laminieren mit Porenfüller (Schnellschleifgrund) zu lackieren und dann abschleifen. Evtl. wäre es besser gewesen die erste Papierlage nur anzurauen und nicht komplett weg zu schleifen.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Kabelmann

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Kabelmann

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Beitrag 7289930 [Alter Beitrag30. Dezember 2010 um 17:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil

Evtl. wäre es besser gewesen die erste Papierlage nur anzurauen und nicht komplett weg zu schleifen.





Hi zusammen

Die milchige Schicht ist sog. "Glassine", die schält man aber eigentlich doch ab, wenn man es ordentlich laminieren will.
Die wäre nämlich so glatt, das da gar nix dran haftet, bzw. das Harz die Pappe gar nicht erreicht um sie zu tränken.

Neil, wenn Deine Vermutung zutrifft (und Pauls), wäre das Optimum wohl gewesen, Glassine abschälen oder eben gründlich anschleifen, das Rohr OHNE MATTE mit (verdünntem) Harz tränken, aushärten, Zwischenschliff, dann MIT MATTE laminieren und einschrumpfen und fertigbacken.

Hätte, wenn und aber.....

Gruß Jan

Geändert von Kabelmann am 30. Dezember 2010 um 17:45

tomcat

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tomcat

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Beitrag 7289935 [Alter Beitrag30. Dezember 2010 um 23:05]

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Zitat:
Original geschrieben von Kabelmann

..., das Rohr OHNE MATTE mit (verdünntem) Harz tränken, aushärten, Zwischenschliff, dann MIT MATTE laminieren und einschrumpfen und fertigbacken.


Gruß Jan



Hallo,

das Aushärten der ersten Harzschicht ist nicht so gut. Die erste Harzschicht muß noch klebrig sein. Es wird immer naß auf naß laminiert. Eine ausgehärtete Harzschicht ist eine schlechte Haftgrundlage.

Gruß
Thomas
Bäckchen

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Bäckchen

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Beitrag 7289938 [Alter Beitrag31. Dezember 2010 um 11:43]

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Hallo Leute,
das werden ja immer mehr Theorien was man alles falsch machen kann, ich versuche das mal zusammen zu fassen.

1. Matte verschmutzt so das der Dreck als Trennschicht wirkt.
Die Matte liegt bei mir in Papier eingeschalgen im Schrank, der Dreck der da drankommt ist nicht so dick das ich eine Trennschicht bekomme.
2. Glasine komplett entfernen oder nur anschleifen
Also ich habe die Glasine mit groben Papier abgeschliffen dann das Rohr mit einem feuchten Tuch gereinigt. Die abgeschliffenen Stellen waren auch deutlich zu erkennen.
3. Schrumpfschlauch liegt nicht eng genug an.
Der Schrumpfschlauch ist dieser hier aslo bei einem Durchmesser von 150mm und einem Schrumpfverhältniss von 2:1 hätte das klappen sollen, der Schlauch hat sich nur in Falten gelegt so das ich mit dem Föhn solange darauf gehalten habe bis ich alle Falten ausstreichen konnte. Eine Nummer enger wäre aber besser.

Mit der gleichem Matte und dem Harz habe ich auch ein zweites Papprohr mit Schrumpfschlauch gemacht. Hier kann man den Effekt sehen das das Papprohr an einigen Stellen das Harz aufgesaugt hat und man kann sehen das die Pappe das Harz aufgesaugt hat und die Matte trocken geblieben ist. Hier kann man die Matte nur mit viel mehr Gewalt und in kleinen Stücken wieder abreißen. Hier ist ganz klar Vorarbeit angesagt wie Porenfüller oder Schnellschliffgrund.

Was sagt ihr den dazu das ich evt. mit Föhn das Harz zu heis gemacht habe, ist das möglich ?

Gruß
Andreas

Geändert von Bäckchen am 31. Dezember 2010 um 11:44


In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders !?
Neil

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Neil

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Beitrag 7289941 [Alter Beitrag31. Dezember 2010 um 16:23]

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Hi,

ich habe es mal hin bekommen, dass das Harz im Topf anfing zu kochen. Es wurde trotzdem hart.

Gruß

Neil

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Paul

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Paul

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Beitrag 7289943 [Alter Beitrag31. Dezember 2010 um 16:54]

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Hallo,
meine Theorie dazu ist:
1. Das Harz durch erhitzen, ist durch das Papier aufgesaugt - so wie Neil schon sagte wink
2. Durch starke erhitzen entstehen Gasbläschen i die Gase haben stellenweise zwischen Papier und Gewebe eine Trennschicht gebildet.
3. Dadurch das Du Schrumpfschlauch genommen hast, konnten die Gase nicht aus-dampfen.
4. Durch starke erhitzen kann auch passieren dass das Rohr die Restfeuchtigkeit abgegeben hat was eine gute Verbindung unmöglich macht.
Ich meine alle vier Faktoren haben da eine Rolle gespielt und je nach dem ist Pkt. 1 bis 4 eingetreten.

Gruß
Paul
Achim

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Achim

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Beitrag 7290901 [Alter Beitrag03. Januar 2011 um 03:06]

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Eine gleichmässige Temperatur während des Polymerisationsvorgangs ist sehr wichtig. Am besten zwischen 40 und 50 Grad um eine vollständige Polymerisation zu erreichen.

So wie ich in dem Bericht lese ist da folgendes passiert:

Duch das starke Erhitzen mit dem Fön hat die Polymerisation sehr früh eigesetzt. Vermutlich schon während der Schrumpfung des Schlauches. Dadurch wurden die Gewebelagen gegeneinander verschoben und das im Polymerisationsvorgang befindliche Harz wurde wieder aufgerissen.
Zusätzlich ist da eine deutliche Harzverarmung zu erkennen. Viel zu wenig Harz in dem Gewebe.

Wenn man, wie wir, keine professionellen Fertigungsmethoden anwenden kann ist es besser, mit etwas Harzüberschuss zu arbeiten. Etwas zu viel Harz ist allemal besser als etwas zu wenig.

Vermutlich ist der Schlauch auch ungleichmässig geschrumpft, hat das Harz/Gewebe stellenweise komprimiert und danach hat es sich wieder entspannt und damit ist Luft zwischen die Lagen geraten.

Das kenn ich aus meinem Job. Wenn während der Polymerisation mit Druck gearbeitet wird, dann musss der während der Polymerisationszeit exakt konstant bleiben, besser kontinuierlich geringfügig zunehmen. Ansonsten gibt es Lufteinschlüsse.

Ich persönlich halte von diesen Schrumpfschläuchen gar nichts. Man kriegt sie schon gar nicht berührungsfrei über das laminierte Rohr. Beim Schrumpfen bewegt sich der Schlauch ungleichmässig und verschiebt die einzelnen Lagen des Gewebes gegeneinander und das auch noch in alle Richtungen. Sollte zu diesem Zeitpunkt die Polymerisation schon eingesetzt habe kann es gar nix mehr werden.

Es geht doch ohne Schrumpfschlauch so wunderbar. Warum nehmt ihr nur diese Dinger? Der minimal geringere Harzanteil ist wirklich vernachlässigbar und die Oberfläche wird auch ohne Schrumpfschlauch glatt, es kann sich nichts verschieben und man behält dir visuelle Kontrolle.
Danach bei Raumtemperatur anpolymerisiern lassen und dann ab in die Temperkammer bei 40 Grad für 10 Stunden. Die Ergebnisse sind super und es gibt keine Probleme.

Gruß,
Achim

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Neil

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Neil

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Beitrag 7290902 [Alter Beitrag03. Januar 2011 um 07:07]

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Zitat:
Man kriegt sie schon gar nicht berührungsfrei über das laminierte Rohr.



Doch das geht.
Schlauch über ein zweites größeres Rohr ziehen, Rohr über das Laminat schieben ohne es zu berühren. Rohr zwischen Schlauch und Laminat entfernen. Das Rohr drüber zu schieben und wieder herunter zu schieben sollte kein Problem darstellen. Zur Not baut man sich aus zwei etwas entfernten Holzscheiben eine Zentrierung.
Wenn man das Rohr Stückchenweise herunter zieht und den Schlauch Stückchenweise schrumpfen lässt, dann wird das schon recht gleichmässig. Wer hat kann das gesamte Gebilde auch in gleichmässiger Drehung versetzen mit einer Drehbank auf langsamer Geschwindigkeit. Die Wärmequellen dann noch am Werkzeughalter fixiert ergibt einen konstanten Wärmestrom.
Evtl. würde auch eine indirekte Erwärmung von innen etwas bringen.

Was mich noch interessiert zu den Schläuchen. Schrumpfen die nur im Durchmesser oder auch in der Länge. Wenn die 2:1 in der Länge schrumpfen, muss man ja einen deutlich längeren Schlauch haben als Bauteil.

Gruß

Neil

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Lschreyer

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Lschreyer

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Beitrag 7290907 [Alter Beitrag03. Januar 2011 um 13:55]

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Sie schrumpfen nicht so stark in der Länge, und ein verschieben des Gewebes habe ich auch noch nie beobachtet, das gleitet darüber wegen des Harzes.
Ich kann sie auch ohne große Berührungen über das Laminat schieben, da gibts keine Probleme.

Louis

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